Ein zufriedenstellendes 4-4 gegen Meiderich! (?)

Gegen die wie erwartet starke Mannschaft aus Meiderich traten wir leider mit nur 7 Mann an. Mit 6 Stammspielern aber mit unserer "Wildcard" Eberhard Bießner.

Neidisch wurde ich als ich sah, dass die Meidericher mit den Brettern 1-8 angetreten waren; also mit allen 8 Stammspielern!

Nach eine Stunde stand es natürlich 1-0  für den Gegner. Das Problem bei solchen Kämpfen ist es immer, diesen Punkt auszugleichen. Sollte jemand bei uns nun schnell verlieren, dann würde die gesamte Mannschaft noch mehr unter Druck geraten.

Zum Glück haben wir ein Vadim Bondarchuk! Normalerweise habe ich im Mittelspiel meine beiden Türme und Springer um meinen König herum. Ich habe, glaube ich noch nie gesehen, dass ein schwarzer König im Mittelspiel so von 2 weißen Türmen und Springern umzingelt wurde. Es war schön anzusehen, auch wenn ich nur 1-2 Stellungen zwischendurch und die letzten 5-7 Züge mitbekommen habe. Eine verdienter Sieg und für uns der Ausgleich! Ganz wichtig für den Kampf. 1-1

Nathan Stoer stand ziemlich schlecht, dafür stand ich (Gordon Fowler) etwas besser. Dirk Bergmans stand etwas schlechter dafür Werner Fischdick vielleicht etwas besser. Eberhard stand, naja wie Eberhard so steht. Seine Partie konnte ich gar nicht abschätzen, aber Eberhard fühlte sich offensichtlich gut in seiner Stellung was positiv war. Der Einzige, der mir Sorgen machte, war Maxim Papusha, der völlig breit stand. Sein König wanderte, oder besser gesagt wurde getrieben  vom Königsflügel zum Damenflügel und er stand so schlecht, dass ich dachte er gibt gleich auf.

Eberhard hatte ein Remis angeboten, das der Gegner ablehnte. Als dieser allerdings mehr und mehr Zeit verbrauchte gegen den bekanntlich (zu) schnell spielenden Eberhard und langsam in eine etwas unklare Stellung hinein kam bot er keine halbe Stunde später selbst Remis an. Zu gleicher Zeit bekam auch Werner ein Remisangebot. Und nun? Ich stand gut. Dirk stand schlecht. Maxim stand ... besser??! Als ich seine Stellung vorhin angesehen hatte, habe ich in dem grässlichen Wirrwarr keine Figuren gezählt. Sein Gegner hatte nämlich einen Figur für die Stellung geopfert. Als das Brett sich langsam leerte war alles noch unklar. Maxim's Gegner hatte 2 Bauern für die Figur und es ging nun darum, wer mit seinen Bauern schneller sein würde.

Zurück zur Werner und Eberhard. Als mir klar wurde, dass Maxim nicht kaputt stand sondern eher besser war der Annahme der beiden Remis geboten und klar. 2-2 Na! Konnten wir mit 7 Mann sogar gewinnen?! Ich sah dann die Stellungen von Nathan und Dirk und wusste, dass wir immer noch um ein Remis kämpften als gerade Dirk und Nathan beide eine Figur einstellten. Dirk stand auch noch zusätzlich schlecht und gab auf. 3-2 für Meiderich.

Nathan hatte mich zwischendurch angesprochen und meinte er könne keinen klaren Gedanken mehr fassen. Das konnte man am Brett auch sehen. Allerdings, glaube ich, ging es seinem Gegner auch nicht besser.

Nach knapp  einer Stunde aber hatte es Maxim  doch vollbracht und sein Gegner gab auf. 3-3.

Als mein Gegner im Endspiel noch einen Fehler machte stand er kaputt und knapp an der Zeit ließ er sich auch noch mattsetzen! 3-4!

Konnte Nathan nun die Partie retten?

Mann oh Mannn. Die Beiden haben sich gegenzeitig die Partie zugeschanzt. Der Gegner machte einen Fehler - Remis oder stand Nathan mit einer Figur weniger sogar besser?! Nathan revanchierte sich; wieder verloren?! So ging es bestimmt 10 Züge hin und her. Wir alle haben den Raum verlassen, weil der Druck zu groß war und man es kaum aushalten konnte. Zum Schluss war die Partie nicht zu halten und Nathan gab auf.

Also 4-4.

Wir konnten zufrieden sein (oder auch nicht).

Gordon C. Fowler
Mannschaftführer

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