Mit dem Rücken zur Wand rufen wir unser Potential ab

Vor dem Spieltag war klar, dass wir aus den letzten beiden Spielen mindestens einen Sieg benötigen, vielleicht auch drei oder vier Punkte.

Wir mussten leider auf Markus Reinke und Michael Lambertz, der kurzfristig krankheitsbedingt absagen musste, verzichten. An dieser Stelle nochmal ein großes Danke an Alex Amend.
Das Spiel begann entsprechend der Wichtigkeit recht langsam. Auch Heinsberg wollte nicht verlieren, da sie auch noch Punkte brauchen um sicher nicht abzusteigen, haben aber im Gegensatz zu uns den vermeindlich leichteren Gegener am letzten Spieltag.

Nach zwei Stunden war noch nicht viel passiert, ich hatte das Gefühl, dass wir einige vielversprechende Stellungen hatten, die sich entwickeln können. Ich fühlte mich jedoch nicht sehr wohl in meiner Stellung und der Gegener hatte etwas Druck am Damenflügel. Maxim Papusha hatte ebenfalls die Befürchtung im Kampf der gegenseitigen Bauernschwächen den Kürzeren zu ziehen und nachdem sich der Gegner zuerst noch gegen ein Remis gewährt hatte, schickte er sich eine Züge später doch in eine Zugwiederholung. Ich fand einen schönen Zwischenzug nachdem sich der Druck am Damenflügel auflöste. Ein Remisangebot von mir (Dirk Heß) wurde dann auch angenommen. So stand es um 12:30 Uhr 1:1. Unser Weißaufschlag war heute sehr kräftig. Der Gegener von Boris Wolkowski sah sich zu einem Bauernopfer gezwungen. Gordon Fowler und Vadim Bondarchuk dominierten das Brett. Claus und Christian Hamacher hatten ebenfalls mit dem Weißaufschlag zu kämpfen und mussten sich verteidigen. Alex war da die Ausnahme. Er stand sehr aktiv und versuchte seinen Freibauern unter Angebot eines Figurenopfers durchzudrücken. Auch wenn ich mir nicht sicher war, ob das zweite Angebot korrekt war, wurden beide Opferangebote abgehnt und Alex konnte die Aktivität von seinem Freibauern auf den gegnerischen König umlenken und den Gegner zur Aufgabe zwingen. Am Brett 1 sah es zuerst so aus, als ob das starke Brett 1 der Heinsberger genug Kompensation für den Bauer erhalten hatte, jedoch fand nach einigem Lavieren Boris den richtigen Plan am Damenflügel und konnte in die Stellung eindringen und schön gewinnen. Wir führten 3:1 jedoch ließ Vadim seinen Gegner erstmal entwischen und hatte zwischenzeitlich einige Bauern weniger. Dafür wanderte der König des Gegener mitten auf das Feld. Gordon führte seine Stellung sicher zum Gewinn (völlige Dominanz) und auch Vadim konnte nach einiger Zeit den König erwischen.

Geschafft!!  5:1 (an anderen Tagen in dieser Saison hätten Alex und Vadim vielleicht verloren, aber heute nicht!!)

Der Gegner von Christian misshandelte den Übergang ins Endspiel und auf einmal war es Christian, der versuchen konnte zu gewinnen. Claus verteidigte seine schlechte Stellung mit Haut und Haaren. Am Ende gingen die Partien gerecht 1:1 aus und somit konnten wir 6:2 gewinnen.

Durch den Punktgewinn von Erkrath müssen wir am letzten Spieltag gegen Mönchengladbach gewinnen um zu 100% sicher den Abstieg zu vermeiden. Aber wir haben es selber in der Hand diese doch verkorkste Saison noch positiv abzuschließen.

erstellt von Dirk Heß
Mannschaftführer der RSV I

Zusätzliche Informationen